Serie: Landwirtschaft in der Kritik (1)

24.05.2019

In vielen Medien, aber auch über die verschiedenen Initiativen zum Thema, wird die Landwirtschaft in die Defensive gedrängt. Die folgende Serie soll Auskunft geben zu aktuellen Themen und stellt für die BVA-Mitglieder ein Argumentarium dar. Heute zum Thema: Einsatz von Pflanzenschutzmittel.

Der Vorwurf: Die Schweizer Bauern setzen zu viele Pflanzenschutzmittel (PSM) ein, sogar mehr als die Kollegen im Ausland.

Die BVA-Antwort:  Der Vorwurf stimmt so ganz klar nicht, denn:

  • Der moderne Landwirt ist sich der Risiken bewusst, die er mit dem Einsatz von PSM eingeht. Er will seine Kulturen schützen, auf keinen Fall aber die Umwelt, oder die Gesundheit von Menschen gefährden.  Ziel: So wenig wie möglich, so viel wie nötig.
  • Mit dem «Aktionsplan Pflanzenschutz», der von der Schweizerischen Landwirtschaft mitgetragen wird, ist bereits ein Instrument vorhanden, um die Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmittel zu minimieren. Ziel ist eine Reduktion von 50 Prozent der Risiken.
  • Schweizer Bauern brauchen weniger PSM als ihre Kollegen im umliegenden Ausland. Bei einem solchen Vergleich ist Vorsicht geboten, denn bei uns fliessen die biologischen Mittel auch in die Statistik, im Ausland nicht.
  • Wenn immer möglich greifen die Bauern auf alternative Methoden oder biologische Mittel zurück.

Fredi Siegrist
Fachmitarbeiter Standesvertretung

Vorschau Thema im Newsletter vom 7. Juni 2019: Definition Pflanzenschutzmittel und Pestizide.