Fruchtfolgeflächen müssen besser geschützt werden

31.03.2022

Der Boden ist die Grundlage für die Ernährungssicherheit und muss besser geschützt werden. Der Bauernverband Aargau (BVA) begrüsst deshalb die Anpassungen im Richtplan und will die Fruchtfolgeflächen langfristig erhalten.

Der BVA unterstützt die geplanten Anpassungen im kantonalen Richtplan zum Thema Kulturland und Fruchtfolgeflächen. Er will damit den Kulturlandschutz stärken. Das aktuelle geopolitische Umfeld zeigt uns die Wichtigkeit einer sicheren Versorgung deutlich auf. Dazu braucht es genügend fruchtbare Böden. Der Kompensationsansatz wird deshalb unterstützt und der Mindestumfang, der vom Bund für den Aargau geforderten 40'000 Hektaren Fruchtfolgeflächen, muss langfristig geschützt werden. Es darf somit nicht sein, dass man sorglos mit dem Verlust von Kulturland umgeht, da aktuell noch gut 400 Hektaren Reserven bestehen. Nein, es darf - von wenigen Ausnahmen abgesehen - grundsätzlich keine weitere Verluste von Fruchtfolgeflächen geben.

Klima: Bewässerung wird wichtiger
Zusätzlich ist auch ein neues Kapitel «Klima» im Richtplan in der Vernehmlassung. In seiner Stellungnahme weist der BVA darauf hin, dass die Schweizer Landwirtschaft ihren Teil zu einer besseren Klimabilanz beitragen will. Gerade weil die Landwirtschaft selber vom Klimawandel stark betroffen ist. Sie befindet sich dabei auf gutem Weg und senkte die Treibhausgasemissionen seit 1990 um über 11 %, obwohl dabei mehr Nahrungsmittel produziert wurden. Die Landwirtschaft steht aber nicht alleine in der Verantwortung Treibhausgasemissionen zu senken, sondern ist ein Teil der ganzen Ernährungswirtschaft. Hier braucht es einen umfassenderen Ansatz. Wichtig sind auch Klimaanpassungen wie etwa die Verfügbarkeit von Wasser zur Bewässerung der Kulturen, um die Versorgungssicherheit vor allem im Bereich von Obst und Gemüse zu stärken.

Ralf Bucher
Geschäftsführer