Vorstand BVA, Ralf Bucher und Matthias Müller in der Videokonferenz.

Coronakrise: BVA-Vorstand im regen Austausch

8.04.2020

Aufgrund der dynamischen Entwicklung der Coronavirus-Pandemie tauscht sich der Vorstand wöchentlich per Videokonferenz aus. Dabei werden aktuelle Herausforderungen wie die Arbeitskräftesituation, die Märkte oder die Hofläden analysiert und Massnahmen besprochen.

Aus Sicht der Landwirtschaft gab anfänglich insbesondere bei einzelnen Betrieben vor allem das Verbot der Wochenmärkte zu reden. Verschiedene Verbände, so auch der BVA, intervenierten schlussendlich leider erfolglos. Mittlerweile haben aber die Hofläden starken Zuwachs und die vom Markt abhängigen Betriebe konnten sich vielfach irgendwelche neuen Kanäle erschliessen. Es bleibt jedoch das Unverständnis, da es sich um den Verkauf von Nahrungsmitteln im Freien handelt und durchaus auch die Abstands- und Hygienevorschriften hätten eingehalten werden können. Wie lange das Verbot noch aufrecht erhalten bleibt, wird sich zeigen. Die Hofläden wurden anfangs dieser Woche mit einer Inseratekampagne und durch das Radio Argovia beworben, begleitet von einer Medienmitteilung. Interessierte Hofläden, die noch nicht auf der Plattform www.vomhof.ch sind, können sich jederzeit melden.

Diverse Massnahmen im Bereich der Arbeitskräfte
Ein Dauerthema ist die Situation rund um die Arbeitskräfte, wobei auch hier die Entwicklung sehr dynamisch ist. Der BVA versucht im Austausch mit seinen betroffenen Mitgliedorganisationen und den beim BVA über die Globalversicherung angeschlossenen grösseren Betrieben einen Überblick zu behalten. Mittlerweile zeigt sich, dass viele Personen, die aktuell Kurzarbeit leisten, sich aktiv betätigen wollen und dies auch in der Landwirtschaft. Die innert kurzer Zeit entstandenen oder angepassten Plattformen für die Arbeitskräftevermittlung laufen, aber auch die persönlichen Kontakte der Bauernfamilien helfen mit, die aktuelle Situation zu meistern. Es wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen, ob genügend Personal gefunden werden kann oder ob weitere Massnahmen nötig sind.

Landwirtschaftsbetriebe sind versorgungsrelevant
Was wir schon lange wussten, hat jetzt auch der Bund bestätigt. Landwirtschaftsbetriebe sind relevant für die Versorgung der Schweiz und können ihre Arbeit weiterführen. Ebenso ist damit sichergestellt, dass sich die auf den Betrieben benötigten Arbeitskräfte von einer allfälligen Militär-, Zivilschutz- und Zivildienstpflicht befreien lassen können. Weiter hiess der Bundesrat eine Entlastung des Fleischmarktes gut, der wie die Weinbranche unter dem Wegfall des gesamten Gastrokanals besonders leidet. Der SBV wie auch der BVA begrüssen diesen Entscheid. Die Massnahmen leisten einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Marktes.

Weitere Infos zu verschiedenen Themen erhalten Sie auf der stets aktualisierten Plattform des SBV unter dem nachstehenden Link. 

Ralf Bucher
Geschäftsführer