Die Hegmatte in Schöftland soll nicht überbaut werden.

BVA will Fruchtfolgeflächen erhalten

13.03.2020

Der BVA hat eine Reihe von Vernehmlassungen verabschiedet. Zum einen ging es um Richtplananpassungen in Schöftland und Hirschthal, zum anderen um eine neue Freileitung, die aus Sicht des BVA mit Bedingungen in den Boden, und zwar unter die bestehenden Strassen, verlegt werden müsste.

Bereits zum zweiten Mal lehnt der BVA die Richtplananpassung für einen Wohnschwerpunkt und ein neues Werkdepot der Regionalbahn WSB ab. Zu wertvoll sind die Fruchtfolgeflächen, die dort verloren gingen. Der BVA sieht analog zu den meisten anderen Parteien keine Notwendigkeit, hier Land zu verbauen.

Firmen sollen sich entwickeln, aber die Flächen müssen kompensiert werden
Der BVA sieht die Notwendigkeit für die Entwicklung der drei ortsansässigen Firmen in Hirschthal. Anstelle des Gebiets «Neumatte» sieht er aber einen alternativen Standort im Gebiet der «Surematte», wo sich die Firmen ebenfalls in unmittelbarer Nähe entwickeln können. Beim Gebiet «Neumatte» handelt es sich um beste Fruchtfolgeflächen. Im Weiteren sieht der BVA den Handlungsbedarf für neues Siedlungsgebiet als nicht gegeben und verlangt eine flächengleiche Kompensation durch Auszonungen.

Starkstromleitungen unter die Strasse
Der Vorstand des BVA unterstützt wie bereits im Jahr 2015 die Stellungnahme des Vereins «Verträgliche Starkstromleitung Reusstal (VSLR)» im Grundsatz. Dabei soll insbesondere die Variante mit der Nutzung bestehender Strassen geprüft werden. Ebenfalls wichtig ist dem BVA, dass bei der Erdverkabelung keinerlei Einschränkungen bei der Nutzung des Bodens oberhalb der Kabeltrassees erfolgen darf. Das heisst zum einen, dass, wie erwähnt, bestehende Infrastrukturen wie Strassen genutzt werden sollen und dort wo dies nicht möglich ist, die Erdkabel so tief im Boden sind, dass sie keine relevanten Auswirkungen auf die Bewirtschaftung und die Erträge des Kulturlandes haben dürfen. Einer Teilverkabelung steht der BVA kritisch gegenüber, da zusätzliche Umbauwerke Kulturland verbrauchen.

Ralf Bucher
Geschäftsführer