​Sieben gute Gründe gegen die Biodiversitätsinitiative

6.03.2024

Am 22. September stimmen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Biodiversitätsinitiative ab. Dies ist eine weitere Initiative, die unter «extrem» und «unnötig» eingestuft werden kann und die an der Urne deutlich abgelehnt werden soll.

Die Initiative will:

  • Landschaften, Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler als offizielle und praktisch unantastbare Schutzobjekte deklarieren,
  • die Nutzung der Flächen und das baukulturelle Erbe auch ausserhalb der offiziellen Schutzobjekte einschränken, sowie
  • mehr Flächen für die Biodiversität ausscheiden.
     

Sieben gute Gründe gegen die Initiative:

  • Die Landwirtschaft tut bereits viel für die Biodiversität
    Aktuell dienen bereits 19 Prozent der Landwirtschaftsflächen explizit zur Förderung der Biodiversität. Das entspricht 195'000 Hektaren Land oder der Grösse der Kantone Zürich und Zug zusammen. Für den Erhalt von Direktzahlungen sind aktuell 7 Prozent gefordert. Zusätzlich gibt es 220’000 Hektaren artenreiches Grünland im Sömmerungsgebiet.
     
  • 30 Prozent der Landesfläche wären praktisch unantastbar
    Die Initianten wollen, dass 30 Prozent der Landesfläche für die Biodiversität zur Verfügung steht. Aktuell sehen die Initianten 8 Prozent als ausreichend geschützt an. Es fehlt also eine Fläche, die der Grösse der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg und Solothurn zusammen entspricht!
     
  • Verschiebung der Umweltwirkung ins Ausland
    Bei Annahme der Initiative würde die Inlandproduktion geschwächt und es müssten zusätzliche Flächen im Ausland belegt werden, um die Versorgung unserer Bevölkerung sicherzustellen.
     
  • Verhinderung der einheimischen, nachhaltigen Energieproduktion
    Die Umsetzung der Schweizer Energiestrategie und damit auch die Energiewende wären bei einer Annahme erschwert.
     
  • Einschränkungen der Wald- und Holzwirtschaft
    Die Waldwirtschaft wäre bei der Annahme der Initiative mit neuen Einschränkungen und Vorgaben durch den Ausbau der Waldreservate konfrontiert. Der Wald als Rohstofflieferant würde in den Hintergrund gedrängt
     
  • Verteuerung und Einschränkungen beim Bauen
    Die Anforderungen an die Baukultur würden erhöht. Das führt zu zusätzlichen Auflagen, noch längeren Bewilligungsverfahren und höheren Kosten.
     
  • Schwächung des Berggebiets und des Tourismus
    Das Berggebiet und der Tourismus sind auf Infrastrukturen angewiesen. Die Initiative würde deren Realisierung stark einschränken.

Hauptkampagne ab Juni 2024
Wenn das nächste Abstimmungswochenende vom 9. Juni vorbei ist, wird die eigentliche Kampagne gegen die BDI lanciert. Der BVA wird unter der Koordination des Schweizer Bauernverbandes verschiedene Massnahmen ergreifen.
Unterstützen Sie dabei den BVA mit einem Beitrag, nur so kann die Initiative wirkungsvoll bekämpft werden, ohne die Verbandskasse allzu arg zu belasten. Vielen Dank schon zum Voraus.

Fredi Siegrist
Stv. Geschäftsführer