Biodiversitätsinitiative kommt im Herbst zur Abstimmung

7.02.2024

Nun ist die Katze aus dem Sack, die Biodiversitätsinitiative kommt am 22. September 2024 zur Abstimmung. Bundesrat und Parlament sprechen sich gegen diese Initiative aus. Lesen Sie hier, warum sich auch der BVA gegen die Initiative engagiert.

Einmal mehr geht eine Initiative viel zu weit.  Sie würde die (nachhaltige) Energie- und Lebensmittelproduktion, aber auch die Nutzung des Waldes und des ländlichen Raums für den Tourismus stark einschränken. Die einheimische Versorgung würde geschwächt und die Importe von Energie, Essen und Holz nähmen zu. Zudem würden die Kompetenzen der Kantone arg beschnitten.

Was will die Initiative?

  • Mehr Flächen für die Biodiversität ausscheiden.
  • Mehr finanzielle Mittel für die Biodiversität bereitstellen.
  • Die Nutzung der Flächen und das baukulturelle Erbe auch ausserhalb der offiziellen Schutzobjekte einschränken.
  • Landschaften, Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler als offizielle und praktisch unantastbare Schutzobjekte deklarieren.

Einmal mehr handelt es sich wieder um einen Verteilkampf über das Landwirtschaftsland. Neben den 3,5 % BFF auf Ackerland ab 2025, der im Raum stehenden Gewässer-Initiative im Aargau wollen die Initianten auch hier Kulturland aus der Produktion nehmen.

Was sind die Gründe für ein Nein?
Der BVA wird zu einem späteren Zeitpunkt per Newsletter detailliert auf die Gründe eingehen. Im Fokus steht sicher der angedrohte Kulturlandverlust, verbunden mit der Schwächung der einheimischen Produktion. Das Hemmnis der wirtschaftlichen Entwicklung für ländliche Regionen ruft auch andere Branchen, wie etwa die Wald-, Bau-, und Stromwirtschaft oder den Tourismus als Gegner der Initiative aufs Parkett.

Vorkampagne und Abstimmungskampagne
Der BVA wird sich wie bereits bewährt der Kampagne des Schweizer Bauernverbandes anschliessen. Dieser will zuerst eine Vorkampagne mit Plakaten zur Biodiversität lancieren. Dabei sollen diese Plakate (siehe Foto unten) unter dem Titel «Hier für die Biodiversität» bei bestehenden Biodiversitätsobjekten aufgestellt werden. Wenn Sie solche Plakate aufstellen möchten, können Sie diese mit dem Bestellformular bestellen. Die Plakate werden im Frühling ausgeliefert. Mit untenstehendem Link erhalten Sie mehr Informationen und Sie können sich auch im nationalen Nein-Komitee eintragen.

Fredi Siegrist
Stv. Geschäftsführer