Problempflanzen und Neophyten – zieht der Kanton mit?

Das Merkblatt ist im Grundsatz nichts Neues. Verschiedene Angaben und Regelungen wurden aus unterschiedlichen Quellen zusammengetragen, um so eine Übersicht zu erhalten. Es soll Landwirten und Kontrolleuren als Hilfsmittel dienen, um die Schwellenwerte für die Bekämpfung zu bestimmen und es gibt auch Antworten auf die Möglichkeiten der Bekämpfung. Selbstverständlich ist es nicht ratsam zu warten, bis die Schwellenwerte erreicht sind. Viel mehr wird eine konsequente Bekämpfung von Anfang an vielversprechender sein. Aufgeführt auf dem Merkblatt sind die häufigsten Problempflanzen und Neophyten. Dabei gibt es durchaus Pflanzen die mehr Probleme bereiten als andere. So ist z.B. das einjährige Berufkraut sicher nicht mit dem Sommerflieder vergleichbar.

Oftmals Versamung aus dem öffentlichen Raum!
Immer wieder erhält der BVA Meldungen von Versamungen aus dem öffentlichen Raum. Ackerkratzdistel-Samen aus dem Wald oder das Absamen des einjährigen Berufkrauts ab dem Grünstreifen der Strasse gehören zum Klassiker. Es ist für die Bauernfamilien total frustrierend, wenn der gleiche Kanton, der die Regeln erlässt, sich nicht auch an der Bekämpfung des Problems beteiligt. Selbstverständlich kann der BVA unterscheiden zwischen der Behörde des Vollzugs und den Bewirtschaftern des öffentlichen Raums wie Förster oder Strassenmeister. Bei den Letztgenannten ist er daran, den Hebel anzusetzen, es muss dringend eine Verbesserung erzielt werden. Nötigenfalls sollen die Verantwortlichen durch einen politischen Vorstoss gezwungen werden, die Bekämpfung auf ihren Flächen ebenso zu erledigen, wie man das von der Landwirtschaft verlangt.

Fredi Siegrist
Marketing und Kommunikation