Naturschutzprogramm Wald: Holznutzung nicht vergessen

28.11.2024

Der BVA unterstützt das Naturschutzprogramm Wald grundsätzlich, fordert jedoch gezielte Anpassungen, um die nachhaltige Holznutzung nicht zu beeinträchtigen. Erfreut zeigt er sich über die Möglichkeit der einfacheren Waldrandaufwertung «Waldrand light» und einem Pilotprojekt «Waldweide».

Der BVA weist in seiner Stellungnahme zum Naturschutzprogramm Wald auf die erzielten ökologischen Erfolge hin. Bei der Weiterentwicklung des Programms darf deshalb die Holznutzung nicht weiter beeinträchtigt werden. Denn Schweizer Holz ist analog zu den Nahrungsmitteln im internationalen Vergleich besonders nachhaltig.

Spielraum für Zusammenarbeit zwischen Forst und Landwirtschaft
Besonders wichtig ist dem BVA die Zusammenarbeit zwischen Forst und Landwirtschaft. Diese funktioniert gut und soll weiter verstärkt werden. Der Kanton sollte hierfür mehr Spielraum für Projekte einräumen. Neue Ansätze wie das Programm «Waldrand light» und das Pilotprojekt «Beweidung von Wald» werden begrüsst. Beim «Waldrand light» soll auf örtliche Gegebenheiten Rücksicht genommen werden, um Probleme mit Schwarzwildbeständen und Neophyten zu vermeiden. Die Schaffung von Feuchtgebieten im Wald sollte einfacher und kostengünstiger umgesetzt werden. Bestehende Feuchtgebiete sollen aufgewertet werden, wobei eine Holznutzung nicht ausgeschlossen werden darf. Die finanziellen Mittel können entsprechend reduziert werden.

Qualitative Verbesserungen
Insgesamt fordert der BVA eine zielgerichtete und effiziente Umsetzung des Naturschutzprogramms Wald, um die nachhaltige Waldbewirtschaftung in der Schweiz zu fördern und unnötige Kosten zu vermeiden. Die deutliche Ablehnung der Biodiversitätsinitiative hat gezeigt, dass die Bevölkerung keine massive Flächenausdehnung will, sondern einen gezielten Mitteleinsatz, um vor allem qualitative Verbesserungen zu erreichen.

Ralf Bucher
Geschäftsführer