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9.09.2020

Am 27. September 2020 steht ein Rekordabstimmungswochenende bevor. Der BVA-Vorstand hat zu zwei Vorlagen Parolen gefasst und empfiehlt ein Ja zum Jagdgesetz und ein Ja zum kantonalen Energiegesetz.

An einer Medienkonferenz hat der BVA zusammen mit Jagd Aargau erläutert, weshalb auch im Aargau das Jagdgesetz angenommen werden soll. Eine ausführliche Berichterstattung entnehmen Sie unserer Homepage oder dem neusten BVA aktuell. Der SBV ruft richtigerweise in einem Schlussapell alle Bäuerinnen und Bauern an die Urne. Wörtlich schreibt der Stellvertretende Direktor Urs Schneider: «Die Umweltverbände führen eine beispiellose, millionenschwere Kampagne gegen das Gesetz. Sie scheuen auch vor Irreführung nicht zurück. So führen sie die Gefährdung von Wildtieren ins Feld, für die sich mit dem Gesetz gar nichts ändert oder im Gegenteil, deren Schutz sogar verstärkt wird. Es scheint, dass sie ein Exempel statuieren möchten und mehr ihre Spendenkonten als die Sache im Auge haben. Sie zielen mit ihrer Kampagne vor allem auf das in den urbanen Gegenden wohnende Stimmvolk ab, das oft eine idealisierte Vorstellung von den Grossraubtieren hat. Solange diese nicht im eigenen Garten, neben eigenen Tieren oder gar Kindern auftauchen, ist es einfach, sie «cool» zu finden.»

Jede Stimme zählt!
Es ist zu befürchten, dass die Kampagne bei einem Teil der Stimmbürgerinnen und -bürger das Ziel nicht verfehlt. Da es ein Referendum ist, entscheidet das Volksmehr. Um dieses zu erreichen, braucht es das Verständnis und die Solidarität vieler Menschen mit der Bergbevölkerung und Betroffenen. Wenn die ländliche Bevölkerung und die ganze Landwirtschaft geschlossen an die Urne gehen, kann sie selbst einen grossen Beitrag für eine Ja-Mehrheit leisten. Es ist einmal mehr eine Vorlage, bei der jede Stimme zählt. Daher sind alle Bäuerinnen und Bauern sowie ihr ganzes Umfeld aufgefordert, unbedingt am Urnengang teilzunehmen. Nicht teilnehmen oder zuhause bleiben ist keine Option. «Wir zählen auf Sie!», schreibt Schneider abschliessend. Auch der BVA zählt auf Sie.

Ja zum Aargauer Energiegesetz
Der Vorstand des BVA stimmt dem neuen Aargauer Energiegesetz zu und ist  im breit abgestützten JA-Komitee vertreten. Die Bauernfamilien setzen seit vielen Jahren auch im Bereich der Energie auf Nachhaltigkeit. Die Umsetzung der vorgeschlagenen Änderungen dürfte demnach wenig Probleme bereiten. Wie bei den Nahrungsmitteln strebt der BVA auch bei der Energie eine möglichst hohe Eigenversorgung aus dem Inland an. Heute liegt der Inlandanteil der Energie lediglich bei rund 30 % und 63 % der Energie stammt aus fossilen, nicht erneuerbaren Quellen. Über 10 Mia. Franken fliessen damit in klimapolitisch fragwürdige Energien ins Ausland ab. Mit Photovoltaik und Biogas engagiert sich der BVA sowohl in der Produktion und mit der Wärmerückgewinnung bei der Milchkühlung, den frequenzgesteuerten Vakuumpumpen oder den wärmegedämmten Ferkelnestern auch in der Energieeffizienz. Auf nationaler Ebene arbeitet der BVA dazu mit AgroCleanTech zusammen und auf kantonaler Ebene unterstützt der BVA seine Mitglieder bei einer umfassenden Energieberatung. Die Bauern sind damit für eine nachhaltige Energiezukunft gerüstet.

Ralf Bucher
Geschäftsführer