Gedanken des Präsidenten zum Jahreswechsel

18.12.2020

Liebe Bäuerinnen, liebe Bauern! Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Wie jedes Mal Ende Dezember lassen viele von uns das alte Jahr Revue passieren. Bei jedem von uns fällt die Bilanz mit grösster Wahrscheinlichkeit etwas anders aus, sei dies im privaten oder im beruflichen Leben.

Ich bin mir sicher, dass niemand von uns beim Jahresende 2019 geahnt hat, welche Herausforderungen 2020 an uns gestellt werden. Ein Virus hat erreicht, dass sich unser Leben in kurzer Zeit stark verändert hat und bei vielen grosse Ängste entstanden sind. Besonders an dieser momentanen Situation ist, dass nicht nur einzelne Länder oder Regionen betroffen sind, sondern die ganze Welt. Ich bin mir sicher, dass die Auswirkungen des Virus und die Massnahmen, die dadurch ergriffen wurden und noch werden, unser gesellschaftliches wie auch wirtschaftliches Leben in Zukunft massiv verändern wird.

Aus landwirtschaftlicher Sicht dürfen viele von uns auf ein gutes bis sehr gutes Jahr zurückblicken. Auch wenn im nördlichen Kantonsteil auch dieses Jahr der Regen wiederum etwas spärlich ausgefallen ist und dort die Erträge beim Raufutter eher klein waren, wurden bei den Acker-, Obst- und Gemüsekulturen gute bis sehr gute Erträge hinsichtlich Quantität und Qualität erzielt. Bei den tierischen Produktionen hatten wir in diesem Jahr oft unterschiedliche Situationen. In vielen Bereichen dürfen wir auch hier auf ein gutes Jahr zurückblicken, auch wenn diese Betriebszweige die Corona-Pandemie verschiedentlich spürten. Unbefriedigend ist für viele Milchproduzenten der Milchmarkt. Obwohl ein massiver Mangel an Butter über das ganze Jahr vorhanden war und sehr viel Importbutter in die Regale der Lebensmittelgeschäfte gelangte, wurde der sonst schon tiefe Milchpreis nur sehr wenig angehoben. Bei der Direktvermarktung war die Situation in diesem Jahr sehr speziell. Durch die Schliessung der Wochenmärkte im Frühling wurden die Marktfahrer vor grosse Herausforderungen gestellt. Im gleichen Zeitraum wurden viele Hofläden von Kunden richtiggehend überrennt.

Ich möchte es nicht unterlassen, einen Blick auf 2021 zu werfen. Mit den Agrarinitiativen, welche am 13. Juni zur Abstimmung gelangen, werden wir vom Bauernverband, aber auch Sie stark gefordert sein. Die Initiativen werden so oder so auf die künftige Agrarpolitik Einfluss haben, ob sie angenommen werden oder nicht.

Auch im kommenden Jahr wird das Corona-Virus weiterhin unser Leben erheblich bestimmen. So hoffe ich doch, wenigstens nicht über die ganzen 12 Monate.

Es ist mir wichtig, Ihnen für die grosse Unterstützung im vergangenen Jahr im Namen des BVA und des Vorstandes herzlich zu danken. Mit Ihrer Hilfe ist uns in diesem Jahr vieles gelungen. Um erfolgreich zu bleiben, werden wir auch in Zukunft auf Sie, liebe Bauernfamilien, angewiesen sein.

Für die kommenden Festtage wünsche ich Ihnen im Kreise Ihrer Familie alles Gute, beste Gesundheit und eine optimistische Sicht im Jahr 2021.

Alois Huber
Präsident BVA