Forderung zum umgehenden Abschuss von Problemwölfen

31.03.2022

Vergangenen Donnerstag kam es in Bonstetten ZH zu einem dramatischen Vorfall mit 25 bestialisch getöteten Lämmern und Mutterschafen. Auch wenn aktuell der Verdacht eines Wolfes noch nicht bestätigt werden konnte, sind bereits jetzt Vorkehrungen zu treffen, dass ein potentielles Problemtier zeitverzugslos unschädlich gemacht werden kann.

Der Zürcher Bauernverband und der Bauernverband Aargau zeigen sich bestürzt über das drastische Ereignis, welches am Donnerstag, 24. März 2022 in Bonstetten ZH stattgefunden hat.

Wolf unterwegs in dicht besiedeltem Gebiet
Dieses aktuelle Vorkommnis zeigt, dass möglicherweise ein Wolf nun zum wiederholten Mal in dicht besiedeltem Gebiet unterwegs gewesen ist. Auch wenn aktuell die Bestätigung noch aussteht und erst in einigen Wochen Klarheit darüber herrschen wird, um welches Tier es sich gehandelt hat, sind Hobbytiere, Nutztiere und auch die Bevölkerung vor einem weiteren Übergriff zu schützen. Bestätigt sich die Vermutung, dass es sich hierbei um einen Wolf gehandelt hat, sind bereits jetzt Massnahmen einzuleiten, dass solche Problemtiere nach vorliegendem Beleg unverzüglich abgeschossen werden können.

Vernünftige Lösung finden
Die verschiedenen Nicht-Regierungsorganisationen und die weiteren zahlreichen Umweltverbände müssen nun erkennen, dass ihre aktuelle Haltung, die auch den Schutz solcher Problemtiere vorsieht, umgehend überdacht werden muss. Zum Schutz der draussen weidenden Tiere (Schafe und Ziegen, aber auch Pferde und Rinder) und deren betroffenen Tierhaltern ist um jeden Preis eine für alle Seiten vernünftige Lösung zu finden, damit sich solche Zwischenfälle nicht wiederholen können.

Mögliche Abwehrmassnahmen gegen den Wolf
Die Grenzen des Herdenschutzes zeigen sich auch in dicht besiedelten Gebieten, einfach von einer anderen Seite als in den Bergregionen. Ein flächendeckender Einsatz von Herdenschutzhunden in Agglomerationsgemeinden wird dazu führen, dass Hundehalter sich mit ihren Lieblingen nicht mehr auf Feldwege trauen. Denn ein Herdenschutzhund (bis 100kg schwer!) macht keinen Unterschied zwischen einem Wolf, einem Haushund oder einem Jogger. Allem Fremden gegenüber zeigt er ein ausgeprägtes Abwehr- und Territorialverhalten. Der Freizeitdruck ist im Mittelland derart hoch, dass lebensbedrohliche Konfrontationen mit Hundehaltern, Freizeitsportlern und Spaziergängern vorprogrammiert sind, wenn Tierhalter als Abwehrmassnahme gegen den Wolf in unseren Breitengraden Herdenschutzhunde einsetzen müssen.

Gerade das aktuelle Geschehnis führt auch der Gesellschaft deutlich vor Augen, dass es sich hierbei nicht mehr nur um ein Problem der Bergregionen und Randgebiete handelt, sondern auch in dicht besiedeltem Gebiet bereits jetzt stattfindet.

Bauernverband Aargau und Zürcher Bauernverband