Die Resolution «Bewässerungsmöglichkeiten sicherstellen» wird an Regierungsrat Markus Dieht überreicht (vlnr. Ralf Bucher, Markus Dieth, Alois Huber, Christoph Hagenbuch).

BVA will Bewässerungsmöglichkeiten sicherstellen

11.04.2019

An der Generalversammlung (GV) des BVA vom Mittwochabend wurde eine Resolution zum Thema «Wassermanagement» verabschiedet. Weitere Themen waren die Aufklärungsarbeiten rund um den Pflanzenschutz und die Raumplanung, die zunehmend die Landwirtschaftliche Entwicklung behindert.

Rund 220 Mitglieder und Gäste fanden am 10. April den Weg in die Mehrzweckhalle Eggen in Meisterschwanden zur 18. GV des BVA. Präsident Alois Huber riet in seiner Eröffnungsrede seinen Berufskolleginnen- und Kollegen, trotz negativer Presse und landwirtschaftsfeindlichen Initiativen, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Die Kritik sei ernst zu nehmen und es brauche auf viele Fragen die richtigen Antworten. Die ganze Branche muss den Leuten aufzeigen, was alles schon für Verbesserungen in Bezug auf die Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und den Antibiotikaverbrauch erreicht wurden und an was für weiteren Massnahmen die Bäuerinnen und Bauern arbeiten würden. Für ihn sei klar, dass man gemeinsam Lösungen für die Zukunft erarbeiten müsse und da sei er zuversichtlich, dass dies gelinge.

Der Aargau ist prädestiniert
«Wo sonst bewässern, wenn nicht im Aargau?» Diese rhetorische Frage stellte Vizepräsident Christoph Hagenbuch den anwesenden Mitgliedern und Gästen und gab die Antworten gleich selber. Die Aargauer Landwirtschaft sei aufgrund ihrer klimatischen Voraussetzungen prädestiniert für die Erzeugung hochwertiger Nahrungsmittel. Um diese Ernährungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, ist sie auf Wasser angewiesen. Davon habe es im Aargau genug, es sei lediglich ein Verteilproblem. Das müsse nun angegangen werden. Die Versammlung fordert die Entscheidungsträger im Aargau auf, die Grundlagen für die Wasserversorgung inklusive Bewässerungswasser schnellstmöglich zu erarbeiten, die Bewässerungsmöglichkeiten bei der künftigen Planung der Wasserinfrastruktur miteinzubeziehen und das Bewässerungswasser nicht höher als zu den Gestehungskosten zu verkaufen. Dies alles sei nachhaltiger, als Kulturen verdorren zu lassen und mehrheitlich Nahrungsmittel zu importieren aus Ländern, mit stark sinkenden Grundwasserbeständen. Die Resolution wurde einstimmig verabschiedet.

Bevölkerung aufklären
Als weitere Schwerpunkte im Tätigkeitsprogramm erwähnte Geschäftsführer Ralf Bucher die Bekämpfung der Trinkwasserinitiative. Dazu soll vor allem die Bevölkerung aufgeklärt werden. Angefangen bei jedem einzelnen Bauern bis hin zu allen Anlässen des BVA, wo anhand eines Moduls aufgezeigt wird, was es braucht, bis Pflanzenschutzmittel eingesetzt und was für Massnahmen gegen negative Umwelteinflüsse getroffen werden. In der Raumplanung fehlt im Moment die Perspektive für die produzierende Landwirtschaft. Die Auflagen nehmen zu und die Verlässlichkeit der Behörden nimmt ab. Dazu sammelt der BVA nun konkrete Beispiele. Betroffene können sich beim BVA melden.

Öffentlichkeitsarbeit verstärken
Eine der Antworten auf die Kritik an der Landwirtschaft gab der BVA mit der Aufstockung des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit bereits im letzten Jahr. Die vielen Projekte, welche im letzten Jahr lanciert wurden, werden im laufenden Jahr fortgeführt und die Aufklärungsarbeit gerade im Pflanzenschutz verstärkt. Im Bereich Regionalprodukte soll die erfolgreich lancierte Onlineplattform «Buur on Tour» ausgedehnt werden. Zudem macht sich die Branche Gedanken zu einer Herkunftsmarke Aargau. Gleichzeitig wird die Zusammenarbeit mit der Gastronomie intensiviert.

Ehrungen für grosse Leistungen
Geehrt wurden die langjährigen Präsidenten von Mitgliedorganisationen, so etwa Walter Hartmann, Präsident des Ehemaligenvereins der Landwirtschaftlichen Schule Lenzburg für 25 Jahre, Markus Suter, Präsident Suisseporcs Mittelland-Ost für 13 Jahre und Werner Frey, Präsident IP-Bauern Aargau für 10 Jahre. Auch der Berufsnachwuchs kam nicht zu kurz. Geehrt wurden Michel Baumgartner, Schweizer Meister der Winzer im 2018 und der aktuellste Aargauer Berufsmeister Landwirt EFZ, Manuel Salm. Abgerundet wurde die GV im zweiten Teil mit dem Referat von Regierungsrat Markus Dieth, welcher über seine zahlreichen positiven Erfahrungen mit der Aargauer Landwirtschaft berichtete. Es sei die Vielfalt und der persönliche Einsatz der Aargauer Bäuerinnen und Bauern, welcher die Aargauer Landwirtschaft auszeichne.

Ralf Bucher
Geschäftsführer

 

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